Anbei ein kurzer Linktipp der mir wirklich am Herzen liegt. Ole Seidenberger aka SocialBlogger verfolgt seit ca. 10 Tagen eine sehr spannende und vorbildliche Aktion, bei der ich nicht wüsste, ob ich den Mumm dazu hätte.
Am 25.01. läuft Ole durch Hamburg und wird auf der Straße von Uwe angesprochen. “Ich hab heute Geburtstag, kannst du mir etwas helfen”. Doch anstatt, wie wahrscheinlich schon viele vor ihm, einfach weiterzugehen nimmt Ole sich die Zeit und spricht mit Uwe, der an diesem Tag seinen 50. Geburtstag feiert, und lässt sich seine Geschichte erzählen.
Seit 7 Jahren lebt Uwe nun ohne Obdach auf der Straße und lebt von der Hand in den Mund. Trotz dieser langen Zeit und vieler Schicksalsschläge hat Uwe, anders als man vermüten möchte, nicht resigniert, sondern hat sogar ambitionierte Pläne für die Zukunft. Uwe möchte arbeiten und wenn möglich sogar ein eigenes kleines Geschäft, ein Nachtcafe für Obdachlose, eröffnen. Wo Menschen, die auf der Straße leben, warmer Tee, Holundersaft ein Platz zum ausruhen, einfach ein Stück Geborgenheit geboten wird.
Ole hat sich vorgenommen Uwe bei seinen Plänen zu unterstützen und seine Leser dabei um Mithilfe gebeten.
Wenn Ihr Uwe unterstützen wollt, seid so freundlich und schenkt mir das Vertrauen, dass ich sämtliche Spenden weiterleite, gleich ob Geld, Kleidung, ein Job-Angebot oder eine gute Idee/Kontakt.
Uwe braucht konkret folgendes:
1) Etwas Geld als Starthilfe für neue Zeitungen von Hinz und Kunzt (ca. 20 Euro)
2) Winterkleidung, z.B. dicke Pullover (L) und Schuhe (ca Größe 43-44) (gerne mir mailen an
uwe ( at ) socialblogger.de, dann hole ich die Kleidung auch ab!)3) Eine Bleibe
4) Einen Job (nicht Gastro im Ausschank, denn er hat leider HIV und kann und möchte diesen Job daher nicht machen), aber gern als Hausmeister, Treppenputzer – alles andere. Er ist sich nicht zu schade!
5) Einen Investor, Kooperationspartner oder Berater für seinen Traumjob in der nächtlichen Begegnungsstätte für Obdachlose.
Ich will das hier bei weitem nicht in’s Lächerliche ziehen, sondern meine das durchaus ernst. Es mag pathetisch und naiv klingen – und doch ist es einen Versuch wert. Wenn alle von niedrigschwelligem Fundraising reden, warum dann nicht nutzen? Mir ist natürlich klar, um das vorweg zu nehmen, dass es schwer genug wird, Uwe nachhaltig zu helfen. Das enträftet aber nicht die Macht des Anfangs…und seinen Willen schon gar nicht.
Wer Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Anregungen oder auch Kritik hat, kann gerne die Kommentarfunktion nutzen.
Für Spenden bitte ich Euch, diese per Paypal an mich zu senden. Ich leite diese dann umgehend an Uwe in bar weiter und achte auch darauf, wie er diese verwendet. Wer hier Bedenken hat, muss dies natürlich nicht tun – wie gesagt, es sind auch alle anderen Hilfen willkommen. Ich hoffe aber auf Eure Unterstützung – und sei diese noch so klein. Wenn wir insgesamt 50 Euro zusammenkriegen, ist schon viel getan und ein Start geschafft. Denn davon kann Uwe duschen, Hinz&Kunzt kaufen, ein paar mal gesund essen und ein Grundset an Kleidung/Rucksack etc. erstehen.
Jetzt kommt es auf Euch, liebe Leser an – Eure Bereitschaft, mit einer – und sei sie noch klein – Spende, Idee, Jobangebot oder ähnlichem konkrete Hilfe zu leisten.
Natürlich ist die ganze Aktion nicht unkritisch und auch erste kritische Bloggerstimmen haben sich bereits zu Wort gemeldet (siehe Lübeck Inside). Aber Oles Ansatz sich auch einmal um die Menschen mit Problemen direkt vor der eigenen Haustür zu kümmern anstatt dieses Problem in die Länder der dritten Welt outzusourcen, hat auf jeden Fall unsere Unterstützung verdient. Ole dazu:
Selbst, wenn alles mögliche schief gehen kann und mit Sicherheit an unserer Aktion vieles schief gehen WIRD: Den Versuch war und ist es wert – und sei es nur, um die Debatte darüber zurück auf die Agenda der Menschen zu holen, damit Mitbürger wie Uwe eben nicht in Vergessenheit geraten.
Regelmäßige Updates veröffentlicht Ole auf seiner Website unter der Rubrik SocialBlogger – Aktion Uwe.
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