“Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken.”, dass verspricht der neue Film von Werner Boote, Plastic Planet.
Hier einige Fakten aus den Film zum Thema Plastkmüll im Meer:
•80 Prozent des Kunststoffmülls, die UNO spricht von insgesamt weltweit jährlich rund 6 Millionen Tonnen, gelangen über Flüsse in die Ozeane. Die Meeresschutzorganisation Oceana schätzt, dass weltweit jede Stunde rund 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden, die Hälfte davon ist aus Plastik.
•Laut einer Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) treiben bis zu 18.000 Plastikteile in jedem Quadratkilometer der Weltozeane.
•267 verschiedene Tierarten fallen weitweit nachweislich dem Müll im Meer zum Opfer – darunter Schildkröten, Robben, Fische und Krebse. Jährlich verenden etwa 100.000 Meeressäuger qualvoll durch den Müll, jedes Jahr sterben über eine Million Seevögel, wie zum Beispiel Albatrosse, die die Plastikteile irrtümlich als Nahrung zu sich nehmen und damit ihre Küken füttern.
•An jedem Strand der Weltmeere ist Plastik zu finden, diverser Kunststoffmüll und Pellets. Plastik baut sich nicht ab, wie natürliche Rohstoffe. Unter Einwirkung von Sonnenlicht, Wellenbewegung und Abrieb zerfallen Plastikstücke in immer kleinere Partikel. Der Sand besteht bereits zu einem gewissen Prozentsatz aus Kunststoff.
•Östlich von Hawaii hat sich in der im Uhrzeigersinn drehenden Meeresströmung des Pazifiks ein gigantischer Müllwirbel gebildet, in dessen Zentrum drei Millionen Tonnen Plastikmüll rotieren. Er wächst seit 60 Jahren unbeachtet und ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas. Unter Einwirkung von Sonne, Gezeiten, Wind und Wellen wird der Plastikmüll bis zu winzigen Partikeln zerrieben. In mehreren weiteren Wirbeln im Südpazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean fahren ebenfalls Abfälle Karussell, wenngleich in etwas geringeren Mengen.
•Wissenschaftler vermuten, dass dieser Plastikmüll gefährliche Umweltgifte wie DDT oder PCB wie „ein Schwamm aufsaugt“. Forscher der Universität Tokio heben an der Oberfläche von Pellets Giftkonzentrationen bis zu einer Million mal höher als im umgebenden Wasser gefunden.
•Über die Nahrungskette reichern sich diese Gifte auch in Fischen an, die wiederum auf unseren Tellern landen.
•Selbst wenn die Menschheit morgen damit aufhörte, Plastik zu produzieren – die vielen Millionen Tonnen, die bislang in die Ozeane gelangt sind, werden noch Jahrtausende mit den Strömungen um die Welt treiben.
Mehr Infos zum Film auch bei Glocalist. Aktuell passt hierzu auch ein Artikel bei Spiegel-Online zum Thema Gefährliche Zersetzungsprodukte – Plastikmüll flutet Ozeane mit Gift.
Der Film hat mich auch wieder an die Aktion von David de Rothschild, Öko-Aktivist und Bankiersohn, erinnert. Er möchte mit der Plastiki, einem Katamaran aus Müll, gegen die Verschmutzung der Weltmeere und für mehr Recycling protestieren. Dazu segelt er in diesem Jahr von San Fransisco bis nach Sydney. Verfolgen kann man seine Reise auf AdventureEcology. Aufmerksamkeit ist ihm damit garantiert, die Geschichte hat es auch zu Spiegel Online geschafft - Das Müll-Traumschiff. Ein Ziel seiner Reise ist das Great Eastern Pacific Garbage Patch, ein gewaltiges Müllfeld mitten im Meer. Durch Strömungen wurde der im Meer schwimmende Müll an einem Punkt im Pazifik zusammengetreiben und nimmt mittlerweile eine Fläche ein, die viermal so groß wie Deutschland ist. Erschreckend!
Wenn ich mich in meiner Wohnung so umsehe, dann sehe ich auch eine ganze Menge Plastik. Besonders im Spielzimmer der Kinder (Was natürlich nur an der Großeltern liegt, die den ganzen Plastikschrott kaufen und uns schenken. ). Natürlich versuchen wir möglichst viel davon zu recyclen und achten besonders bei den Kindersachen auf möglichst organische Produkte.
Acht kreative Wege, um Plastikflaschen zu recyclen habe ich heute auf einem Video bei Lilli Green entdeckt und Nr. 1 direkt mal umgesetzt:
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