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Vattenfail – Twitter als Guerilla-Tool

Es gab ja etliche Fake-Profile von Prominenten auf Twitter. Das berühmteste und erfolgreichste wohl BonitoTV, welches Rob Vegas lange Zeit als vermeintlichen Account von Harald Schmidt führte und immer noch führt und damit die etablierten Medien lange an der Nase herumführte (siehe Welcome to Las Vegas!). Vor einigen Tagen habe ich dann den Twitter-Account von Vattenfail entdeckt:

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Vattenfail

Was für ein geiler Name! Dieser spielt natürlich auf die unrühmlichen Ereignisse im Pannen-Reaktor Krümmel von Vattenfall anspielt und mit viel Spass an der Freude die Situation satierisch auf die Schippe nimmt.

Wietere Erfolgsmeldungen aus #Krümmel: Der Infopavillion hat neue Hochglanzprojekte über Vattenfall und Ökoenergie Kernkraft

oder auch…

Was mach ich jetzt nur die nächsten Monate? Hier ist es seit Wochen schon wieder soooo laaangweeiilig…. #Krümmel

Hoffen wir, dass es nicht so bald wieder einen Anlass für neue Tweets geben wird!

Plastic Planet – Eine Dokumentation rund um das Thema Plastik

“Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken.”, dass verspricht der neue Film von Werner Boote, Plastic Planet.

0 Plastic Planet  Eine Dokumentation rund um das Thema Plastik

Hier einige Fakten aus den Film zum Thema Plastkmüll im Meer:

•80 Prozent des Kunststoffmülls, die UNO spricht von insgesamt weltweit jährlich rund 6 Millionen Tonnen, gelangen über Flüsse in die Ozeane. Die Meeresschutzorganisation Oceana schätzt, dass weltweit jede Stunde rund 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden, die Hälfte davon ist aus Plastik.

•Laut einer Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) treiben bis zu 18.000 Plastikteile in jedem Quadratkilometer der Weltozeane.

•267 verschiedene Tierarten fallen weitweit nachweislich dem Müll im Meer zum Opfer – darunter Schildkröten, Robben, Fische und Krebse. Jährlich verenden etwa 100.000 Meeressäuger qualvoll durch den Müll, jedes Jahr sterben über eine Million Seevögel, wie zum Beispiel Albatrosse, die die Plastikteile irrtümlich als Nahrung zu sich nehmen und damit ihre Küken füttern.

•An jedem Strand der Weltmeere ist Plastik zu finden, diverser Kunststoffmüll und Pellets. Plastik baut sich nicht ab, wie natürliche Rohstoffe. Unter Einwirkung von Sonnenlicht, Wellenbewegung und Abrieb zerfallen Plastikstücke in immer kleinere Partikel. Der Sand besteht bereits zu einem gewissen Prozentsatz aus Kunststoff.

•Östlich von Hawaii hat sich in der im Uhrzeigersinn drehenden Meeresströmung des Pazifiks ein gigantischer Müllwirbel gebildet, in dessen Zentrum drei Millionen Tonnen Plastikmüll rotieren. Er wächst seit 60 Jahren unbeachtet und ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas. Unter Einwirkung von Sonne, Gezeiten, Wind und Wellen wird der Plastikmüll bis zu winzigen Partikeln zerrieben. In mehreren weiteren Wirbeln im Südpazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean fahren ebenfalls Abfälle Karussell, wenngleich in etwas geringeren Mengen.

•Wissenschaftler vermuten, dass dieser Plastikmüll gefährliche Umweltgifte wie DDT oder PCB wie „ein Schwamm aufsaugt“. Forscher der Universität Tokio heben an der Oberfläche von Pellets Giftkonzentrationen bis zu einer Million mal höher als im umgebenden Wasser gefunden.

•Über die Nahrungskette reichern sich diese Gifte auch in Fischen an, die wiederum auf unseren Tellern landen.

•Selbst wenn die Menschheit morgen damit aufhörte, Plastik zu produzieren – die vielen Millionen Tonnen, die bislang in die Ozeane gelangt sind, werden noch Jahrtausende mit den Strömungen um die Welt treiben.

Mehr Infos zum Film auch bei Glocalist. Aktuell passt hierzu auch ein Artikel bei Spiegel-Online zum Thema Gefährliche Zersetzungsprodukte – Plastikmüll flutet Ozeane mit Gift.

Der Film hat mich auch wieder an die Aktion von David de Rothschild, Öko-Aktivist und Bankiersohn, erinnert. Er möchte mit der Plastiki, einem Katamaran aus Müll, gegen die Verschmutzung der Weltmeere und für mehr  Recycling protestieren. Dazu segelt er in diesem Jahr von San Fransisco bis nach Sydney. Verfolgen kann man seine Reise auf AdventureEcology. Aufmerksamkeit ist ihm damit garantiert, die Geschichte hat es auch zu Spiegel Online geschafft - Das Müll-Traumschiff. Ein Ziel seiner Reise ist das Great Eastern Pacific Garbage Patch, ein gewaltiges Müllfeld mitten im Meer. Durch Strömungen wurde der im Meer schwimmende Müll an einem Punkt im Pazifik zusammengetreiben und nimmt mittlerweile eine Fläche ein, die viermal so groß wie Deutschland ist. Erschreckend!

Wenn ich mich in meiner Wohnung so umsehe, dann sehe ich auch eine ganze Menge Plastik. Besonders im Spielzimmer der Kinder (Was natürlich nur an der Großeltern liegt, die den ganzen Plastikschrott kaufen und uns schenken. icon wink Plastic Planet  Eine Dokumentation rund um das Thema Plastik ). Natürlich versuchen wir möglichst viel davon zu recyclen und achten besonders bei den Kindersachen auf möglichst organische Produkte.

Acht kreative Wege, um Plastikflaschen zu recyclen habe ich heute auf einem Video bei Lilli Green entdeckt und Nr. 1 direkt mal umgesetzt:

0 Plastic Planet  Eine Dokumentation rund um das Thema Plastik

Biete Hand, Herz und Kopf – Kommunikationsdesigner stellt sich Projekten aus den Bereichen Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit unentgeltich zur Verfügung

Der KommunikationsdesignerJean-Philippe Defiebre von der HS Mannheim bietet “Kopf, Hand & Herz” für Projekte aus den Bereichen Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit.

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(Der Trailer ist wirklich der Hammer!)

Diese Projekte will er unterstützen und im Rahmen seiner Masterarbeit dokumentieren. Bisher hat er für das Grameen Creative Lab, “Kula Malaika”, ein geheimnisvolles Projekt X gearbeitet und das was er auf seiner Webseite präsentiert sieht wirklich klasse aus.

Weitere Fortschritte und kleine Updates gibt es zudem auf seinem Posterous Blog. Mal sehen, werde ihm evtl. selber ein Projekt vorschlagen.

Otto Group Trendstudie 2009: Die Zukunft des ethischen Konsums

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Otto Group Trendstudie 2009: Die Zukunft des ethischen Konsums

Bereits im Jahr 2007 hatte Otto das Trendbüro mit einer Studie zum Thema “Ethischer Konsum” beauftragt. In diesem Jahr war es Zeit für ein Update und in der letzten Woche wurde dieses veröffentlicht und gibt einen Ausblick, wie sich ethischer Konsum bis 2014 in Deutschland wahrscheinlich entwickeln wird.

Im Rahmen der Trendstudie befragte das Trendbüro 1.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren. Außerdem wurden Experten-Interviews, ein Expertenworkshop und eine Lead-User-Diskussion auf Utopia.de durchgeführt, die in die Ergebnisse der Studie einflossen.

Die Ergebnisse, die die Studie liefert sind dabei durchaus interessant. ImVergleich zu 2007 boomten Bio-, Fair- und Regio-Produkte. Hierzu haben besonders Frauen, höher Gebildete und die 48 – 67-Jährigen beigetragen (Toll, und was ist mit mir als Zielgruppe?), aber auch Männern (Jawohl!) und der Gruppe der 28- 47-jährigen (passt auch!) ist ethischer Konsum mehr wert und diese sind auch bereit mehr dafür zu bezahlen. Bei den 16- bis 27-jährigen und bei Menschen mit niedriger formaler Bildung besitzt ethischer Konsum nur geringe Relevanz.

Die gesamte Otto Group Trendstudie 2009 (PDF) gibt es zum Download und auch bei Slideshare, aber die Herausforderungen und die daraus folgenden Szenarien möchte ich im folgenden Zusammenfassen.

Die Studie präsentiert nicht nur Befragungsergebnisse, sondern zeigt auch Herausforderungen für Unternehmen, Politik und die Gesellschaft auf:

Herausforderung 1: Von der Elite zur Masse
Ethischer Konsum muss die Desinteressierten begeistern

Herausforderung 2: Vom Wissen zum Handeln
Ethischer Konsum erfordert, dass jeder Einzelne aktiv wird

Herausforderung 3: Von Egoismus zu Kooperationen
Ethischer Konsum braucht mehr Miteinander aller Akteure

Herausforderung 4: Von Produkten zu Beziehungen
Ethischer Konsum muss Konsumenten und Stakeholder stärker integrieren

Herausforderung 5: Von Taktik zu Strategie
Ethischer Konsum muß langfristiges Denken und Handeln etablieren

Herausforderung 6: Von Verschwendung zu Effizienz
Ethischer Konsum muss den Ressourcenverbrauch optimieren

Herausforderung 7: Von Besitz zu Zugang
Ethischer Konsum muss Mieten, Teilen und Gebrauchtkauf stärker mitdenken

Aus diesen Herausforderungen lassem sich, je nachdem, wie diese gemeistert werden, vier Szenarien für die Entwicklung des ethischen Konsums bis zum Jahr 2014 ableiten:

Szenario 1: Fortschritt. „Yes we can!“
Die Herausforderungen werden gemeinsam angepackt. Die Interessen Einzelner werden zurückgestellt. Ethischer Konsum entwickelt eine sehr große Dynamik und wird zum zentralen Innovationsmotor.

Szenario 2: Aufschwung. „I do it my way“
Viele Herausforderungen werden angepackt. Es fehlt jedoch an einer gemeinsamen Problemlösungsbereitschaft und an einer Öffnung der Unternehmen gegenüber Konsumenten, Stakeholdern und Konkurrenten. Stattdessen wird eine Vielzahl unterschiedlichster Strategien und Ansätze verfolgt. Es gibt eine positive Wachstumsdynamik.

Szenario 3: Stillstand. „Man müsste mal“
Es findet eine große Debatte über die Herausforderungen statt. Bei Politik, Unternehmen, Konsumenten sowie Medien, Umwelt- und Verbraucherschützern gibt es eine große Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen. Es bleibt jedoch bei Ankündigungen. Tatsächliches Handeln bleibt aus. Das Wachstum geht zurück.

Szenario 4: Rückschritt. „Das bringt doch alles nichts“
Die Herausforderungen werden nicht angegangen. Es mangelt sowohl an der Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen, als auch an tatsächlichem Handeln. Insgesamt macht sich Resignation breit. Ethischer Konsum verzeichnet negatives Wachstum.

Also, auch wenn es schon ein wenig ausgelutscht klingt, an mir soll es nicht liegen: “Yes, we can!”.