Gestern ist die schweizer Platform Faircustomer.ch online gegangen. Faircustomer sieht sich als “der Marktplatz für Schönes, Kreatives und Individuelles aus fairem Handel, aus gemeinnützigen Werkstätten und von Social Entrepreneurs”
Faircustomer bietet Händler und Produzenten mit einem sozialen Hintergrund die Möglichkeit, ihre Waren über die Platform zu vertreiben. Faircustomer erhält dafür 10% Provision. Zur Zeit finden sich 250 Produkte von 25 Händlern auf der Seite und ein Versand ist nur in der Schweiz möglich. Eine Ausweitung auf Deutschland soll aber noch innerhalb des ersten Jahres erfolgen und an die europaweite Expansion ist auch schon gedacht.
Im Konzept von Faircustomer finden sich viele verschiedene bekannte Elemente wieder. Das Ganze wird im Blog sehr treffend unter dem Titel “Rezept für Faircustomer” beschrieben:
“… Jochen Krisch beschreibt uns da als Mischung aus ebays world of good und den beiden Marktplätzen für Handgemachtes etsy.com und dawanda.com. In diese Richtung geht es, wir haben auch noch eine Prise Manufactum hineingerührt, für die Händler mit tradoria.de abgeschmeckt, noch einmal einen Hauch Otto darübergelegt, an humanized.com gerochen und servieren das Ganze nun nur mit fair und sozial hergestellten und gehandelten Produkten.”
Ein sehr vielversprechende Ansatz, der es hoffentlich schafft, die vielen verschiedenen Akteure, die es in diesem Bereich gibt, zu bündeln und so professionell an die Kunden heranzuführen. Dass es sich bei Faircustomer um ein gewinnorientiertes Unternehmen handelt, sehe ich dabei in keiner Weise kritisch. Ich denke, dass die Kommerzialisierung dieses Ansatzes mit einer Professionalisierung Hand in Hand geht, die einfach nötig ist um eine breite Masse an Menschen zu erreichen.
Wichtig und sehr positiv finde ich dabei aber das Leitbild von Faircustomer. Hier wird gezeigt, wie faires Unternehmertum auszusehen hat und so hoffe ich, dass Faircustomer für alle Beteiligten ein Erfolg wird und als Beispiel für andere Konzepte dienen kann.
Eine ausführliche Shopbesprechung findet sich auch in Reto Stauss’ Blog nachhaltigBeobachtet.
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